Also ich spreche ihn nicht, den nigerianischen Dialekt Isha.
Mein Mandant, angeklagt im Schleuserverfahren beim Schöffengericht Koblenz, soll Isha sprechen, ebenso der Mitangeklagte.
Nachdem im ersten Anlauf des Verfahrens schon ein Dolmetscher, der sich berühmte, der englischen Sprache mächtig zu sein, nicht Wort gehalten und folglich ausgetauscht worden war, ward für den zweiten Versuch ein Dolmetscher geladen worden, der angeblich auch in der Lage sein sollte, bei der Übersetzung der TKÜ zu helfen.
Hierzu war ein Herr von der Kripo mit schwerem Gerät (Computer mit Windows 3.11 - jaja, das Ermittlungsverfahren ist schon etwas älter) angereist, der die Telefonate vorspielen sollte. Es dauerte kaum 5 Minuten, da war das erste Telefonat schon gefunden und wurde gestartet. Soviel kann ich sagen: es unterhielten sich zwei Personen, die der Stimmlage nach Männer waren. Was sie sagten, konnte niemand sagen, auch nicht der Dolmetscher.
Der verstand nämlich die Sprache nicht, in der sich die Personen unterhielten. Zumindest konnte er sagen, dass es sich um Isha handelt, eine der ungefähr 450 Sprachen, die man in Nigeria spricht. Freilich gibt es von jeder der 450 Sprachen noch Untergruppen, den deutschen Dialekten ähnlich. Ich bin zuversichtlich, dass sich in den kommenden Monaten und Jahren ein Dolmetscher findet, der nicht nur Isha versteht, sondern auch den Isha-Dialekt, der auf den Bändern zu hören sein soll.
1 Kommentar:
Erinnert an den Navajo-Code im Pazik-Krieg USA-Japan.
Den konnten dei Japaner nicht knacken, sie hatten keinen Dolmetscher, der Navajo sprach.
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