Samstag, 12. Juni 2010

Vuvuzela - Ohren zu oder Ton aus und durch

Es hat schon ein bisschen was von Safari, wenn man sich die WM-Spiele im TV anschaut, denn im Hintergrund tröten stets elefantenähnlich gefühlte 3 Millionen von Vuvuzelas. Ununterbrochen trötet das. Nicht nur, wenn ein Tor geschossen wird, nein, es reicht, dass jemand nur gegen den Ball tritt, was schon mal häufiger vorkommt.

Vielleicht gewöhne ich mich bis zum Finale dran, an das Dauergetröte, obwohl ich bisher schon manchen Fangesang als zumindest tauglichen Versuch einer Körperverletzung wahrgenommen hatte. Gegen die afrikanischen Tröten aber ist selbst die Fankurve der TuS Koblenz kalter Kaffee.

Auf alle Fälle bin ich froh, nicht live dabei zu sein. Der Erste, der mir mit so einem Teil ins Ohr tröten würde, würde mich in die Nähe einer Körperverletzung zu dessen Nachteil bringen.

Liebe Mitgenervte: Ohren zu oder Ton aus und durch.

8 Kommentare:

CM hat gesagt…

Zwar würde ich gern dort vor Ort sein, aber Recht hast du schon: Das ist ziemlich nervig. Es gibt Leute, die sagen, dass das niedrige Niveau der gestrigen Spiele auch damit zu tun habe. Die Spieler, so heißt es, könnten sich einfach nicht gut konzentrieren.

Kerstin Rueber-Unkelbach LL.M. hat gesagt…

Die Spieler sollen sich mal nicht anstellen! Die kriegen genügend Schmerzensgeld dafür, dass sie da gegen den Ball treten. Aber du hast auch Recht: schon nach einem vuvuzelafreien Spiel wirken die meisten Fußballer im Interview eher unkonzentriert; manche sogar schon vor dem Spiel. ;-)

Anonym hat gesagt…

Die Theorie in http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,700276,00.html

halte ich nicht für abwegig. Dass gerade den Spielern die Anfeuerung durch die Dauerbeschallung fehlt, ist gut nachvollziehen. So ein Fußballspiel ist auf langen Strecken leider oftmals monoton und die Monotonie wird leider durch den "Bienenschwarm"-Sound unterstützt.

Andreas Schwartmann hat gesagt…

Ich hatte mich sehr auf die WM gefreut und sogar geplant, alle 64 Spiele zu sehen.

Die Terror-Tröten sind aber unerträglich und ich werde nun auf solche Klassiker wie Kamerun ./. Dänemark dankend verzichten.

Ich bin sehr enttäuscht und hoffe, dass man dem Blatter Sepp die Dinger in den nächsten Tagen so richtig um die Ohren hauen wird.

Anonym hat gesagt…

Einen interessanten Kommentar zu den "Terror-Tröten" las ich neulich auf einer Didgeridoo-Mailingliste.
Ich zitiere ausschnittweise:
"Also wer zu lange in Frieden mit Nachbarn, Kindern, Partnern lebte, oder wer seiner Freunde überdrüssig ist, braucht so ein Teil. Der Lärm ist ohrenbetäubend."
Soweit so klar, aber jetzt wird es interessant:
"Wenn man das letzte Teil (die Mündung) vom Rest abtrennt, kann man ein 32mm Kunststoffrohr hineinscheiben. Die Rohre gibt es im Baumarkt in der Elektroabteilung als Verlegerohr, oder in AT auch als KA-Rohr.
Durch das neue Bell-End kann man jetzt leichter Trompententöne erzeugen und es
sind auch neue Obertöne möglich."

Das klingt für mich sehr einleuchtend. Habe ich doch selber Staubsaugerrohre verschiedener Hersteller bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit auf ihre Didgeridoo-Tauglichkeit getestet, und dabei habe ich festgestellt: Mit Bodendüse klingen sie besser.

Ich habe den zitierten Tipp noch nicht ausprobiert bis jetzt, aber ich habe es vor.
Das macht bestimmt mehr Spaß, als gegen einen Ball zu treten.
;o)

Anonym hat gesagt…

Das Getröte von den Uwe Seelers beschränkt sich leider nicht nur auf Südafrika, sondern ist auch bei uns hier in der Nachbarschaft häufig zu hören.

Kerstin Rueber-Unkelbach LL.M. hat gesagt…

Die Bauanleitung von Anonym 2 werde ich umsetzen, sobald mir der erste Nachbar mit so einem Teil ins Ohr tutet. Dann wird zurückgetrötet! Gna-den-los!!

Anonym hat gesagt…

Nur zur Ihrer Information:
Ein Didgeridoo ist ein vergleichsweise leises und im Ton angenehmes Rhythmusinstrument.
Ein Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=h9EKnm6Calg
Und ja, das geht auch mit einem Staubsauger, das war kein Witz *gg*