Im Bulgari Verfahren vor dem Landgericht Koblenz ging es heute mit Opferzeugin Nr. 1. Wir erinnern uns: die übersetzte Dolmetscherin, deren Austausch gegen einen anderen Dolmetscher, die Bekundungen der Zeugin, sich kaum erinnern zu können und die "Übergabeverhandlungen" einer Prozessbeteiligten vor der Tür des Gerichtssaales.
Heute hat die Verteidigung noch vor der Einvernahme der Zeugin mit einem bunten Strauß an Beweisanträgen aufgewartet, die u.a. die Glaubwürdigkeit der Zeugin zum Gegenstand haben.
Die Zeugin stellte eingangs dem Gericht die Frage, wie lange ihre Vernehmung noch dauern würde. Sie wolle zurück in ihr Heimatland zu ihren Kindern und wolle nicht mehr lange in Deutschland bleiben. Als das Gericht ihr zu verstehen gab, dass am heutigen Tage wahrscheinlich nicht mit dem Abschluss ihrer Vernehmung zu rechnen sei und die Verteidigung Beweisanträge gestellt habe, die es erforderlich machen könnten, sie auch zu den dort erwähnten Themen anzuhören, bockte die Zeugin. Dieses Verhalten war vermutlich von der Hoffnung getragen, man werde keine weiteren Fragen mehr an sie richten. Ein Zahn, der ihr schnell gezogen wurde mit dem Ergebnis, dass der Zeugin manche Antworten doch wieder einfielen. Die Vernehmung wird am Mittwoch fortgesetzt werden.
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