... braucht man als Verteidiger, wenn man Mandanten in der JVA Koblenz sprechen möchte.
Zettel an der Pforte machen darauf aufmerksam, dass es bedingt durch die Umstellung der EDV zu Verzögerungen kommen kann. Vor zwei Wochen waren es 30 Minuten Verzögerung und damals hatte ich gehofft, dass sich bis zu meinem nächsten Besuch die EDV soweit hat in den Griff bekommen lassen, dass man auch zur "gebuchten" Zeit eingelassen wird.
Heute dauerte es dann 45 Minuten, die ich an der Pforte warten durfte. Ich hatte 2 Stunden Besuchszeit reservieren lassen. Der erste Mandant wurde mir nach weiteren 10 Minuten gebracht. Drei Gefangene innerhalb einer Stunde sind kaum zu schaffen, jedenfalls nicht dann, wenn man nicht zum Händchenhalten dort ist, sondern was zu besprechen hat. Meine Besuchszeit habe ich daher um die Warteminuten verlängert.
Warum hat man nicht erstmal die neue EDV sozusagen versuchshalber neben der alten weiterlaufen lassen oder zumindest die Zahl der Pfortenbeamten erhöht? Mag ja sein, dass der ein oder andere Besucher gerne mal ein wenig Frühlingsluft geniesst, aber wenn man lieber arbeiten möchte, ist einem mit Frühlingsluft alleine nicht geholfen. Auch die nettesten Pfortenbeamten nützen einem nichts, wenn man sich als Verteidiger vor der Pforte die Beine in den Bauch steht.
Beim nächsten Mal nehme ich mir vorsichtshalber ein paar Akten zum Lesen mit und hoffe, dass das Wetter dann gut genug ist, dass ich es mir auf der Bank vor der JVA gemütlich machen kann.
1 Kommentar:
Und den entgangenen Verdienst in der vergeudeten Arbeitszeit erstattet das Land RLP und holt sich das vom Hersteller der Software wieder?
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