Die Übersetz(t)erin im Bulgari Verfahren, in den Kreisen der Verteidigung aufgrund ihrer hybriden Art besser als Frau Dr. Wichtig bekannt, musste heute eine weitere Schlappe hinnehmen.
Sie unternahm einen erneuten Anlauf, mit ihrem Kollegen, der seit Tagen die bulgarische Zeugin dolmetscht, während sie zwischen zwei Angeklagten auf der Anklagebank sitzt, die ihre Dienste nur gelegentlich benötigen, den Platz zu tauschen.
Noch bevor irgendeiner der Verteidiger auch nur einen Mucks von sich geben könnte, bellte die Vertreterin der Nebenklage, deren Mandantin die besagte Bulgarin ist, ins Mikrofon: "Nee, nee, nee, den jungen Mann lassen sie mal schön hier sitzen!"
Die Art und Weise wie sie das sagte, liess keinen Zweifel daran offen, dass für den Fall des Tauschens ein zumindest mittelprächtiges Gewitter über die Beteiligten hereingerauscht wäre.
Amüsiert musste ich zur Kenntnis nehmen, dass man sich trotzdem man konträre Positionen vertritt, zumindest in der Dolmetscherfrage einig war.
3 Kommentare:
Man mag sich in diesem Verfahren streiten über grätschen oder spreizen, über Beistand oder Beileid, über STA oder BlaBla, eins ist klar: Allein die Tatsache, darauf eingebildet zu sein, Akademiker und promoviert zu sein, macht noch keinen guten Dolmetscher sondern führt eher dazu, von keinem mehr so richtig ernst genommen zu werden.
Und das ist auch gut so!
@ Kerstin
Es gibt eben auch Nebenklägervertreterinnen, die ihr Handwerk verstehen und wissen, was sie für einen Job machen.
@ Werner
Hast du nicht in der Regel die Rotgrätsche vergessen?
Hehe, "hybrid". Das ist sehr ... diplomatisch gesagt. Sehr schön.
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