Donnerstag, 23. September 2010

Dicke Backen contra wilde Maus

Zeitweise ging es heute Morgen hoch her beim Amtsgericht N.

Es ging um Körperverletzung. Der Nebenkläger gab die Unschuld vom Lande. Nein, provoziert habe er meinen Mandanten nicht. Die Aussagen der Zeugen zu diesem Thema waren entgegengesetzt; ebenso zu der Frage, wie es zu den Verletzungen meines Mandanten gekommen sei und ohne dass die Frage einer Falschaussage erörtert wurde, lag das Thema doch in der Luft.

Als der Nebenklägervertreter dazu ansetzte, meinen Mandanten anzugehen, sagte ich zu ihm, dass mir nicht ganz klar sei, weshalb er in der gegenwärtigen Prozesssituation "dicke Backen" mache, woraufhin er erwiderte, er könne nicht nachvollziehen, weshalb ich "die wilde Maus" geben würde.

Der Vorsitzende nahm das Scharmützel grinsend entgegen und sorgte für Ruhe einerseits und ein Urteil andererseits, über das mein Mandant sich deutlich mehr freute als der Nebenkläger.
Als er sich später von mir verabschiedete, sagte er: "Ich fand die wilde Maus gut." Ich irgendwie auch.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich bleibe bei Luder ;-) Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Sie in Ihrer Kanzlei so nenne :-)

RAinBraun hat gesagt…

Hach, Kerstin, wir beide in der wilden Maus (http://de.wikipedia.org/wiki/Wilde_Maus), das wäre was.