Mittwoch, 10. Februar 2010

Kindermädchen

Hätte ich Kindermädchen werden wollen, hätte ich eine andere berufliche Laufbahn gewählt. Das habe ich eben der netten Dame vom Ingenieurbüro XY erklärt, die hier anrief um mir mitzuteilen, sie seien von der Z-Versicherung mit der Nachbesichtigung des Autos meines Mandanten beauftragt und der sei telefonisch nicht zu erreichen. Ob ich wohl wisse, wo er sei.

Ich weiß es nicht. (Woher auch? Meine Mandanten müssen sich bei mir nicht abmelden wenn sie z. B. in den Urlaub fahren oder krank sind.)

Diese Antwort findet sie offenbar wenig zufriedenstellend, weshalb sie nachhakt. Ich weiß es wieder nicht (zwischenzeitlich hatte sich der Mandant auch nicht bei mir gemeldet) und verweise darauf, dass ich Anwalt und nicht Kindermädchen bin.

Sie ist eingeschnappt. Das werde sie so an die Versicherung weiterleiten. (Ihre Stimme klingt dabei so wie ich aus der Schulzeit kenne: "Ich verpetz dich jetzt beim Klassenlehrer und du kriegst einen Klassenbucheintrag. Ätschibätschi.")

Ist mir recht.

Übrigens: Klassenbucheinträge fand ich immer besonders peinlich. Nicht für mich, sondern für den Lehrer. Falls hier einer von denen, die sie mir mit schöner Regelmäßigkeit verpasst haben, mitliest: ich würde mich über Kopien freuen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Selbst wenn ich es wüsste, darf ich als Anwalt sowieso nix sagen... Könnt ja jeder kommen....