Montag, 28. Februar 2011

Doktor on demand

Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Aber Obacht: summa cum laude kostet extra.

Die Plagiatsaffäre treibt Blüten:

http://www.youtube.com/user/TheDoktorghost?feature=pyv&ad=9730674693&kw=guttenberg#p/u/0/gtDG9wylO-0

Es gibt übrigens - neben der Unrechtmäßigkeit der Auftragserteilung an einen Ghostwriter - gute Gründe, die Finger vom Dr. iur. zu lassen.

Wer promovieren will, der "darf" häufig nebenher einen eher langweiligen und schlecht bezahlten Job am Lehrstuhl seines Doktorvaters bekleiden und zweimal wöchentlich Studenten in die Geheimnisse der Juristerei einweisen. Wer jetzt schon beim Lesen dieses Ziehen im Unterkiefer verspürt, das ein kurz bevorstehendes Gähnen mit sich bringt, der sollte es rechter bleiben lassen, auch wenn ihm dabei eine Zeitungsannonce seiner Eltern in einem Käseblättchen entgeht, die ich vor vielen Jahren einmal gelesen und leider vergessen habe, auszuschneiden. Sie lautete

"Bis heute stand dein Name pur, jetzt steht davor ein Dr. iur..
Es gratulieren herzlich Mama und Papa"
und stellt damit wohl das Schlimmste an Glückwunsch dar, was einem zur Promotion passieren kann.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kommt aber nicht selten vor, dass Doktoranden gerade an diesem Unterrichten mehr Spass haben als an ihrer eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit.

Anonym hat gesagt…

Das Aufwachen erfolgt ganz rabiat, das Ganze war nur ein Plagiat.

Anonym hat gesagt…

Man könnte seinen Sohn ja auch Dragan Juri nennen, dann kann er den Vornamen abkürzen und kommt ohne Dissertation zum schönen Schein.

Anonym hat gesagt…

Die Arbeit am Lehrstuhl ist gar nicht so schlecht bezahlt, sollte man eine volle Stelle ergattern, liegt TVL 13 wiss über R1 (Einstiegsalter 26). Und eine halbe Stelle ist immer noch doppelt so gut bezahlt wie das Referendariat. Außerdem macht unterrichten durchaus Spaß. Zumindest manchmal...