Mittwoch, 25. November 2009

Kein Kommentar!

Jeder Verteidiger kennt sie, die Anfragen der Presse, und jeder geht anders damit um.

Ein Verfahren, in dem meinem Mandanten sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, wird von einem Vertreter der Presse verfolgt.
In einer Verhandlungspause fragt er mich, ob ich auch etwas sagen möchte (andere Prozessbeteiligte hatten offenbar schon Auskunft erteilt). Ich verneine. Ob ich denn später etwas sagen möchte. Erneute Verneinung.

Nächste Pause. Ob er richtig verstanden habe, dass ich auch später nichts sagen möchte.
Hat er.

Er scheint überrascht. Ich möchte kein Interview geben, ich will in keine Zeitung und ich will auch nicht ins Fernsehn. Ich will einfach nur verteidigen und davon in meinem Blog das berichten, was ich subjektiv für berichtenswert halte.

1 Kommentar:

Carsten R. Hoenig hat gesagt…

Ich schicke - mit einigen Ausnahmen - diese "Ratten und Schmeißfliegen" auch gern in die Wüste. Die haben als Allerletztes die Interessen des Mandanten im Blick.